Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Dubioza Kolektiv: #fakenews (Review)

Artist:

Dubioza Kolektiv

Dubioza Kolektiv: #fakenews
Album:

#fakenews

Medium: CD/Download
Stil:

Dub / Reggae / Balkan Beat

Label: Menart / Believe
Spieldauer: 47:27
Erschienen: 31.01.2020
Website: [Link]

Bei DUBIOZA KOLEKTIV treffen typische Balkan-Beats-Muzak zwischen Reggae bzw. Ska, elektronischem Pop, und gelegentlichem Sprechgesang auf Punk mit "Russendisko"-Flair. Die seit etwas mehr als 15 Jahren aktive Gruppe hat zahllose Alben veröffentlicht, ohne in Mitteleuropa von sich reden zu machen, und lud

zuvor Gäste wie Benjamin Zephaniah, einen Wortjongleur aus dem Dub-Milieu, oder Fun-da-mentals Mush Khan zu ihren Aufnahmen ein, nicht zu vergessen den ehemaligen Dub-War- und derzeitigen Skindred-Frontmann Benji Webbe und aktuell Ober-Smoothie Manu Chao, der 'Cross The Line' mit seinen unverkennbaren Vocals verziert, die Lead-Single von "#fakenews".

Nach "Firma Illegal", das schon früh in DUBIOZA KOLEKTIVs Karriere ein Fanal gegen allseitigen Nationalismus darstellte vergingen mehrere in politischer und gesellschaftskritischer Hinsicht weniger aufsehenerregende Jahre, doch ihr neues Album bietet rein inhaltlich wieder reichlich Zündstoff. Der Clou besteht jedoch darin, dass das Oktett seine Botschaften in vergleichsweise lässige Musik verkleidet, sei es den aufgebohrten Dancehall-Hit 'Space Song' mit Earl Sixteen als Gastsänger oder das sowohl Latin- als auch Nahost-Vibes verbreitende 'Hoy Marijuana' (der Titel erklärt sich natürlich selbst).

Die Band verschränkt die aus ihren Inspirationsfeldern hinlänglich bekannten Stilmittel (Sirenengeheul, Sub-Bässe und Retro-Synthesizer) so geschickt, dass ein vertrauter, aber wenn auch nicht völlig neuer, so auf jeden Fall ausgesprochen frischer Sound herauskommt. Auf muttersprachliche Texte wie jene einiger Tracks ihres siebten Longplayers "Happy Machine" verzichten die Mitglieder aus Bosnien und Herzegowina diesmal, aber "exotisch" ist "#fakenews" dennoch …

… und Jamaika befindet sich auf einmal am Ostrand Europas. Anspieltipps: der augenzwinkernde 'French Song' und das richtig derb rockende 'Dumb'.

FAZIT: DUBIOZA KOLEKTIV, die in ihrer Heimat ein enorm erfolgreicher Stadion-Act sind, spielen Weltmusik-Pop mit Breitenpotenzial, bloß dass sie international noch mehr oder weniger Underground sind. "#fakenews" zeigt der weiteren Reggae-Szene, wie sie ihre Musik zukunftsfähig halten könnte, wenn sie nicht im eigenen Saft schmoren würde.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3269x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Cross The Line
  • Space Song
  • Minimal
  • Hoy Marijuana
  • Take My Job Away
  • Don't Stop
  • French Song
  • Dumb
  • Wild Wild East

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!